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Informationsausfahrt mit Bürgerschaftsmitgliedern zur Flächenvorsorge für die Hafenerweiterung

Rostock (HRPS) • Am 30. September 2025 fand auf Einladung des Bürgerschaftspräsidenten, Dr. Heinrich Prophet, und der Initiative „Zukunftshafen Rostock“ eine Informationsveranstaltung an Bord des Fahrgastschiffes „Rostocker 7“ statt. Die Initiative Zukunftshafen besteht aus den fünf Partnern Hanse- und Universitätsstadt Rostock, dem Regionalen Planungsverband Region Rostock, der IHK zu Rostock, Rostock Business und ROSTOCK PORT.

An der Ausfahrt nahmen 20 Mitglieder und sachkundige Einwohnerinnen und Einwohner aller Bürgerschaftsfraktionen teil. Einer Begrüßung durch die stellvertretende Bürgerschaftspräsidentin Jutta Reinders folgten Statements der fünf Partner des Zukunftshafens. Anschließend fand eine ausgiebig genutzte Fragen-Antwort-Runde statt, in der neben den positiven Effekten der langfristigen Flächenvorsorge für die Hafenentwicklung auch kontrovers die mit einer potentiellen Inanspruchnahme verbundenen Raumwiderstände diskutiert wurden.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass der Hafen als wirtschaftliches Herz der Hansestadt, aber auch des Landes Mecklenburg-Vorpommern kurz-, mittel- und langfristig Flächenbedarfe hat, die aktuell nicht bedient werden können. Die Regionalplanung hat in ihrer jüngsten Verbandsversammlung am 23. September 2025 einen weiteren Meilenstein erreicht und den zweiten, stark überarbeiteten Entwurf des Regionalplans in das Beteiligungsverfahren gegeben.

Der Leiter der Geschäftsstelle des Regionalen Planungsverbandes, Michael Fengler, zeigte sich erfreut, dass die Verbandsversammlung dem gefundenen Kompromiss zur Flächenvorsorge für den zweiten Entwurf mitgetragen hat: „Um diesen Plan haben wir zwei Jahre lang sehr intensiv gerungen – mit den Kommunen, mit Natur- und Umweltschützern, mit Vertretern der Wirtschaft. Wir haben sowohl den Bedürfnissen der Hafenentwicklung als auch denen des Umweltschutzes Rechnung getragen.“

Die Senatorin für Stadtplanung, Bau, Klimaschutz und Mobilität, Dr. Ute Fischer-Gäde, verwies auf die hohen Raumwiderstände der in Rede stehenden Flächen: „Der Auslegungsbeschluss zum Regionalen Raumentwicklungsplan sieht eine große Erweiterung der Flächen des Überseehafens vor. Gleichzeitig werden wichtige naturschutzrelevante Flächen von einer Erweiterung ausgenommen. Ich danke allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und das Ringen um Kompromisse.“

Jens Scharner, Geschäftsführer der ROSTOCK PORT GmbH, unterstreicht die Bedeutung des Dialoges mit den Fraktionen: „Die Nachfrage nach Flächen im Überseehafen Rostock ist weiterhin ungebrochen hoch und ist in den letzten Jahren noch gestiegen. Beispiele wie die geplante Werkserweiterung von EEW, Vorhaben für nachhaltige kohlenstoffneutrale Energieprojekte oder aktuelle Ansiedlungsinteressen, zeigen eindrücklich, wie groß der Bedarf ist. Mit dem ‚Zukunftshafen Rostock‘ schaffen wir einen Dialograhmen für frühzeitige und strategische Diskussionen über die Entwicklungsperspektiven des Rostocker Überseehafens und zur Sicherung dieser Potenziale für die nächsten Generationen.“

ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch führte aus: „Dieser Kompromiss stellt für die Rostocker Hafenwirtschaft durchaus einen Riesenschritt nach vorne dar, ist auf der anderen Seite aber auch schmerzlich, da mit dem aktuell diskutierten Layout Zuschnitte entstehen, die für eine Hafennutzung nicht optimal sind.“

Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock formulierte: „Wie in den zurückliegenden Jahrzehnten ist der Überseehafen Rostock als das größte Gewerbe- und Industriegebiet in Mecklenburg-Vorpommern auch heute Motor der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt, der Region und des gesamten Landes. Wir begrüßen den Beschluss des Regionalen Planungsverbandes für die Region Rostock zum Ausbau des Hafens um 350 Hektar, wodurch die Grundlage für hunderte neue, gut bezahlte Industriearbeitsplätze und Wertschöpfung geschaffen werden. Dies ist ein wichtiger Zwischenschritt für den Hafenausbau. Um die Entwicklungsfähigkeit des Hafens auch in den nächsten Jahrzehnten zu sichern, muss die strategische Flächenvorsorge weiterverfolgt werden. Für künftige Ansiedlungen benötigen wir insbesondere Flächen mit Kaikantennähe für hafenaffine Industrieunternehmen.“

Christian Weiß, Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft Rostock Business, erläuterte: „Die Hafenerweiterung ist essenziell, um den anhaltend hohen Flächenbedarf hafenaffiner Unternehmen zu decken und Rostock als Wirtschaftsstandort zukunftsfähig aufzustellen. Rostock Business unterstützt diesen Prozess ausdrücklich, denn nur mit vorausschauender Flächenvorsorge können wir die Chancen der grünen Transformation und industriellen Entwicklung nutzen.“

Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Wirtschaft | Mi., 21.01.1970 - 09:41 Uhr | Seitenaufrufe: 0
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