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Polizei: Tonnenweise Diesel und Heizungen in Rostock-Brinkmannsdorf gestohlen - Bild: OSTSEE-ZEITUNG
Im Verbindungsweg in Rostock-Brinkmannsdorf haben unbekannte Täter über Ostern zwei Tonnen Diesel und Heizgeneratoren gestohlen. Die Polizei sucht nach Zeugen.
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In Marienehe soll eine neue Sporthalle mit Platz für 2.000 Zuschauer entstehen. Anschließed wird die alterwürdige Fiete-Reder-Halle abgerissen.
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Nun herrscht Gewissheit: Florian Carstens verlängert seinen Vertrag bei Wehen Wiesbaden nicht und wechselt im Sommer in den Norden - zu Hansa Rostock.
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Rostocker Iga Park: Anwohner können Wünsche für Entwicklung einbringen - Bild: OSTSEE-ZEITUNG
Bis zum Jahr 2026 soll ein Entwicklungskonzept für den Park erarbeitet werden ? bei dem sich Bürger aktiv mit Ideen einbringen können. Eine Veranstaltung am Sonntag (27. April) bildet dabei den Auftakt des Beteiligungsprozesses.
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Stralsunder HV: Kapitän Martin Brandt beendet Handball-Karriere nach 26 Jahren - Bild: OSTSEE-ZEITUNG
Der Kapitän des Stralsunder HV beendet nach 26 Jahren seine Karriere. Sein Abschied beim Spiel gegen Empor Rostock (26. April) hat einen bitteren Beigeschmack.
Quelle: OSTSEE-ZEITUNG | Di., 09:08 Uhr
Amtsleiterin Anika Leese (r.) und Sachgebietsleiter Paul Lemke (2.v.l.) beim Besuch der Vertreter*innen des Bundesverbands Housing First e.V. Corinna Münchow (2.v.r.) und Sebastian Böwe (l.) in Berlin. | Foto: Anja Zeisler/Hansestadt Rostock
Amtsleiterin Anika Leese (r.) und Sachgebietsleiter Paul Lemke (2.v.l.) beim Besuch der Vertreter*innen des Bundesverbands Housing First e.V. Corinna Münchow (2.v.r.) und Sebastian Böwe (l.) in Berlin. | Foto: Anja Zeisler/Hansestadt Rostock
Jeder Obdachlose zählt: Rostock beteiligt sich an europäischer Pilotstudie
Rostock • Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock beteiligt sich an dem europäischen Forschungsprojekt „EU Homelesseness Counts“ und geht damit einen weiteren Schritt im Kampf gegen Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Dabei handelt es sich um eine Pilotstudie, die durch die Europäische Kommission gefördert wird. Innerhalb von zwei Jahren soll eine einheitliche Methodik entwickelt werden, wohnungslose Menschen zu zählen und Informationen von ihnen zu erfassen. Die Erhebung soll erstmals valide und vergleichbare Zahlen über den Umfang von Wohnungslosigkeit in einer Reihe von europäischen Städten liefern. Auf dieser Datengrundlage können Maßnahmen zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit zielgerichtet erarbeitet und weiterentwickelt werden. Übergeordnetes Ziel ist es, Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden. In Deutschland beteiligen sich neben Rostock in diesem Jahr auch die Städte Münster und Potsdam an dem Vorhaben.

„Wohnungslosigkeit betrifft sehr viel mehr Menschen, als wir uns vorstellen können“, sagt Paul Lemke, Projektleiter von MOINS („Menschen vor Obdachlosigkeit intelligent schützen“). „Es sind nicht nur diejenigen, die auf der Straße leben, in Notunterkünften übernachten oder institutionell untergebracht werden, sondern auch die verdeckt Wohnungslosen, die bei Bekannten auf dem Sofa übernachten“, verdeutlicht er.

Um Wohnungslosigkeit in Rostock zu erfassen, sollen Anfang Oktober 2025 einerseits administrative Daten der Unterbringungsträger abgerufen werden und andererseits die Mitarbeitenden in den Diensten und Einrichtungen für Wohnungslose sowie angrenzender Hilfesysteme ihre Nutzer und Nutzerinnen einmalig zählen und befragen. Erhoben werden Geschlecht, Alter, Nationalität, Haushalt sowie wenige weitere Angaben. „Wohnungs- und Obdachlosigkeit beruht auf sehr individuellen Problemlagen. Wir wissen im Moment nicht wie viele Menschen in Rostock tatsächlich wohnungs- oder obdachlos sind und aus welchen Gründen. Alles, was wir haben sind Schätzwerte“, betont Anika Lesse, Leiterin des Amtes für Soziales und Teilhabe.

Innerhalb des MOINS-Projektes wird unter anderem ein digitaler Hilfeplan erarbeitet. Hierbei werden Fallverläufe analysiert, um Unterstützungsleistungen gezielt anpassen zu können. Damit die Hilfen auch zu den Bedürfnissen der Betroffenen passen. „Die Rechnung ist simpel: Umso mehr wir wissen, umso besser wir vorhandene Daten nutzen, umso zielgerichteter und umso schneller können wir passende Angebote für jeden einzelnen Wohnungs- und Obdachlosen definieren“, erklärt Leese. „EU Homelesseness Counts“ hilft bei der Datenerhebung, schafft eine erste Grundlage. „Nicht nur die Stadt Rostock profitiert davon. Dadurch, dass die Studie europaweit umgesetzt wird, entsteht eine Vergleichbarkeit. Die Daten helfen lokalen Regierungen und Fachkräften, Strategien erfolgreicher Länder zu übernehmen und von ihnen zu lernen“, fasst Paul Lemke zusammen.

In Rostock leben nach aktuellen Schätzungen derzeit zirka 60 bis 80 obdachlose und knapp 300 wohnungslose Menschen. 2023 haben insgesamt 597 Personen die Wohnungslosennotfallhilfe in Anspruch genommen. Ob die Zahlen tatsächlich valide sind, wird „EU Homelesseness Counts“ zeigen.
Ulrich Kunze
Quelle: HRO-News.de | Rubrik: Gesundheit & Soziales | Mi., 23.04.2025 15:43 Uhr | Seitenaufrufe: 20
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